Das Krankheitsbild aus Sicht der Chinesischen Medizin (TCM)

Diabetes

Krankheitsbild

Der TYP-1-DIABETES entsteht im jüngeren Lebensalter, meist schon in der Kindheit. Aus Sicht der TCM wird er in erster Linie durch Autoimmunprozesse verursacht. Am Anfang stehen häufig ungünstig verlaufene "Bagatell"-Infekte. Sie hinterlassen Entzündungsreste, die sich schließlich aus dem Schleimhautniveau lösen, in die Tiefe wandern und sich verselbständigen. Ihr aggressiver Charakter kann zur Zerstörung der Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse führen. Eine frühzeitige Behandlung mit Insulin wird notwendig.

Beim TYP-2-DIABETES ist die Sachlage etwas anders. Stoffwechselentgleisungen – oft im Zusammenhang mit Fettleibigkeit – stehen hier am Anfang (metabolisches Syndrom) und führen dazu, dass die Körperzellen auf Insulin nicht mehr richtig ansprechen. Die Insulinproduktion selber ist noch im Gang und in der Regel auch ausreichend. So kann eine strenge Diät meistens große Wirkung zeigen, indem sie das Zuckerangebot für die Zellen verringert und durch Gewichtsabnahme und Entschlacken das metabolische Syndrom verbessert.

Das Krankheitsbild Diabetes ist mit den besonderen Belastungen einer ganz auf die Krankheit ausgerichteten Ernährungs- und Lebensweise verbunden, und mit der ständigen Gefahr, entweder einen akut gefährlichen Unterzucker oder eine langfristig schädliche Überzuckerung zu entwickeln. Damit nicht genug, führt Diabetes eine ganze Reihe von Begleiterkrankungen und fatalen Spätkomplikationen mit sich.

Eiterungen und Entzündungen der Haut und im Bereich der Harnwege und der Atmungsorgane sind häufig. Schon anfangs harmlos scheinende Infekte geraten leicht in den Teufelskreis: Blutzuckeranstieg durch die Entzündung und wiederum Zunahme der Entzündung durch den Anstieg des Blutzuckers. Die Abhängigkeit von Antibiotika scheint unausweichlich. Die Spätfolgen kommen hinzu. Es droht der graue Star und eine Anzahl von Erkrankungen, die auf einer gestörten Zirkulation in den kleinen Blutgefäßen und auf der diabetischen Arterienverkalkung beruhen: Netzhautblutungen, Nierenschäden, Gangrän der Füße, koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Polyneuropathie (Erkrankung der Nervenenden).